Behandlungsmöglichkeiten der Ergotherapie
Motorisch- funktionelle Behandlung
»beruht auf der Gesamtheit der aktiven Muskelbewegungen, das heißt,
auf den Leistungen, welche die Muskeln zu erbringen in der Lage sind
► wann ?
vor allem bei:
- Störungen der Beweglichkeit
- Muskelerkrankungen
- Narben
- Kontrakturen (Bewegungseinschränkungen in Folge von Spasmen → Verkürzungen von Muskeln und Sehnen)
- Haltungsschäden
- Durchblutungsstörungen
- Störungen der Körperwahrnehmung und
- Schmerzen
häufig nach
- Knochenbrüchen, Operationen, Verbrennungen,
Verätzungen und Amputationen mit Prothesenversorgung
► wozu ?
zur Verbesserung, Steigerung und zum Erhalt:
- der Selbstversorgung und Selbständigkeit
( z.B. Haushalt, Ankleiden, Hygiene)
- der körperlichen Beweglichkeit und Geschicklichkeit sowie der
Belastbarkeit und Ausdauer
- zum Erlernen des Umgangs mit Hilfsmitteln
- und zum Erlernen von Kompensationsmechanismen
► wodurch ?
durch:
- Behandlungstechniken zur Verbesserung der Bewegungen
- Belastungstraining
- Training der Alltagskompetenzen unter Berücksichtigung von Hilfsmitteln
- Anpassung der Wohnsituation
- handwerkliche, spielerische und gestalterische Techniken
Sensomotorisch- perzeptive Behandlung
» beruht auf der Aufnahme und Verarbeitung von Reizen, welche eine
Gesamtaktivität des Körpers bewirken
► wann ?
vor allem bei:
- Störungen der Körperhaltung und Körperbewegung
- Lähmungen (Paresen)
- Störungen der Wahrnehmung und Verarbeitung von Reizen
- Einschränkungen in Konzentration und Ausdauer
- Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen
- Kommunikationsstörungen
- Störungen der Empfindlichkeit und Empfindsamkeit
- Antriebsstörungen
- Störungen der Handgeschicklichkeit
- Störungen der Hand- Hand- und Auge- Hand- Koordination
►wozu ?
zur Verbesserung, Steigerung und zum Erhalt:
- der Selbständigkeit in der altersentsprechenden Versorgung
- der Beweglichkeit und Geschicklichkeit
- der Ausdauer
- der zwischenmenschlichen Beziehungen
- der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
- des Gleichgewichtes und der Haltung und
- zum Abbau krankhafter/ falscher Bewegungen sowie das Erlernen normaler Bewegungsabläufe
► wodurch ?
durch:
- Wahrnehmungsförderung unter Einbezug aller Sinne
- graphomotorisches Training
- Training der Beweglichkeit und Geschicklichkeit
- Vorschulisches, schulisches und vorberufliches Training
- Training von Alltagskompetenzen
- funktionelle, handwerkliche, spielerische und gestalterische Techniken sowie
- Behandlungen auf neurophysiologischer Grundlage
(auf der Grundlage der Vorgänge im Nervensystem)
Psychisch- funktionelle Behandlung
» beruht auf geistigen und seelischen Grundfunktionen, das heißt auf dem Denken
im Zusammenhang mit dem Bewusstsein und dem Gedächtnis
► wann ?
vor allem bei:
- Störungen im sozialen Verhalten
- Depressionen
- Angstzuständen
- Essstörungen
- emotionalen Störungen
- Störungen der Wahrnehmung und Verarbeitung von Reizen
- Störungen des Denkens und der Merkfähigkeit
- Störungen des Realitätsbewusstseins und der Selbsteinschätzung
- Orientierungsstörungen
► wozu ?
zur Verbesserung:
- des situationsgerechten Verhaltens
- der Beziehungsfähigkeit im zwischenmenschlichen Bereich
- der Tagesstrukturierung
- der Selbständigkeit und Selbstversorgung
- der Orientierung zu Raum, Zeit und Person
► wodurch ?
durch:
- Training des sozialen Verhaltens
- Kommunikations- und Interaktionstraining
- Körper- und Selbstwahrnehmungstraining
- Projektarbeiten
- Entwicklung von Selbstsicherheit
- Entwicklung von Bewältigungsstrategien
- Erlernen von strukturierten Vorgehensweisen
Hirnleistungstraining
► wann ?
vor allem bei :
- Einschränkungen der Merkfähigkeit und des Kurzzeitgedächtnisses
- Orientierungsstörungen zu Raum, Zeit und Person
- Störungen der Konzentration,. Aufmerksamkeit und Ausdauer
► wozu ?
zur Verbesserung, Steigerung und zum Erhalt :
- der Selbstversorgung und Selbstständigkeit
- der geistigen Fähigkeiten und Fertigkeiten
- der Orientierung zu Raum, Zeit und Person
- der Tagesstrukturierung
- der Belastungsfähigkeit und Ausdauer
► wodurch ?
durch :
- Gedächtnistraining (Steigerung der Merkfähigkeit)
- Training zur Verbesserung des Lernverhaltens
- Verbesserung der Wahrnehmungsgeschwindigkeit
- Training des sprachlichen Verständnisses
Thermische Anwendungen
► wann ?
vor allem bei :
- Schmerzen
- Narben
- Kontrakturen (Bewegungseinschränkungen in Folge von Spasmen →Muskel- und Sehnenverkürzungen)
► wozu ?
zur Verbesserung, Steigerung und zum Erhalt :
- der Beweglichkeit
- der Handgeschicklichkeit
- der Selbstständigkeit und Selbstversorgung
► wodurch :
durch die Behandlung einzelner oder mehrerer Körperteile mit lokaler
Anwendung von Wärme oder Kälte
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